Nein, dieser Blog handelt nicht von dem starkalkoholischen Getränk aus der klaren Flasche. Er handelt auch nicht von dem im ländlichen Raum omnipräsenten hüfthohen Gewächs, aus dem das Gesöff schließlich produziert wird. Leute die mich besser kennen, wissen sowieso, dass ich mich für dieses Thema nicht allzu sehr erwärmen kann.Schmeckt ja auch fürchterlich, oder nicht?
In diesem Blog soll es um das Korn gehen, dass derart charaktertypisch für alte Fotos steht, dass es sogar bei Instagram und all diesen komischen neuen Erscheinungen als Filtermöglichkeit integriert wurde. Dieses Korn, dass für besonderen Charme sorgen kann – aber nicht muss. Wenn noch unklar seien sollte wovon ich spreche – keine Sorge – die unten angehängten Bilder werden zweifellos klarmachen, was gemeint ist.
Ich benutze zur Erstellung meiner Fotografien dreierlei verschiedenen Kameras. Eine davon ist selbstverständlich eine Digitale. Das ist quasi mein Arbeitspferd. Mit ihr mache ich den Großteil meiner Fotos, kostet ja nichts.
Die Zweite ist eine kleine analoge Kleinbildkamera. Aufgrund ihrer Größe trag ich sie oft mit mir herum. Die Verwendung von Film mit jeweils 36 Bildern verändert mein Fotografierverhalten schon dahingehend, dass ich mir recht genau überleg‘, was ich fotografier‘.
Die dritte wiederum ist eine klotzige Mittelformatkamera. Die trag ich aufgrund ihrer Größe fast nie mit mir herum. Mit ihr belichte ich Filme vom Format 6x6cm. Wenn ich sie mitnehme, dann eigentlich nur zu geplanten Terminen. Die Kosten für Film und Entwicklung sind mittlerweile auch einfach zu hoch, um sich schlechten Ausschuss zu erlauben.
Vor zwei Wochen hatte ich einen Termin mit einem hübschen Mädel, die dabei entstandenen Fotos sind hier online. Aber ich habe nicht nur mit meinem Arbeitspferd Fotos gemacht, ich hatte auch die Muße, den alten Klotz mitzubringen. Als wir uns getroffen haben, und zu der geplanten Örtlichkeit für die Fotos gewandert sind, kamen wir an einer wunderschönen Baumwurzel vorbei, die uns innehalten ließ. Kurzerhand entschieden wir uns, sie als Umgebung für die Fotos zu nutzen.
Später sind wir dann noch etwas weiter gegangen und haben ein paar Portraits geschossen. Am Ende des Tages habe ich dann noch einen ganzen Film mit dem Klotz belichtet. Und was mich sehr glücklich macht, ist die Tatsache, dass fast der komplette Film schöne Fotos enthält. Zwar war es schon sehr dunkel, was zu dem starken Korn auf den Fotos geführt hat. Aber dieses Korn gibt den Fotos eine gewisse Stimmung und ihre düsteren Grautöne lassen sie auf mich etwas geheimnisvoll wirken.
Nachdem ich das letzte Foto auf dem Film geschossen hatte, kam wie auf Kommando ein derartiger Wolkenbruch, dass wir gezwungen waren, in der nächsten Wirtschaft Schutz zu suchen.
Manchmal muss man einfach ein bisschen Glück haben.
Hallo. Meine Leidenschaft, die Fotografie, hat mich wieder einmal mit großer Freude beschenkt. Als ich heute morgen in der Drogerie meines Vertrauens endlich den sehnlichst erwarteteten Kuvert mit meinen entwickelten Negativen in der Hand hielt, konnt ich es kaum mehr erwarten nach Haus‘ zu kommen, um die Bilder in Augenschein nehmen. Zwölf, sage und schreibe ZWÖLF ganz feine Aufnahmen höchster Qualität erwarteten mich, welche ich über ein paar Wochen verteilt mit meiner alten klotzigen Kamera aus den 80ern geschossen hatte. Wenn ich das mit dem digitalen Knipsverhalten meiner sonstigen fotografischen Aktivitäten vergleichen ist das nahezu lächerlich wenig. Aber dafür sind von diesen 12 Bilder (von denen vier irgendwie nicht so wie ich wollten) immerhin acht ganz ansehnlich geworden, und da ich zwei Wochen bangen musste, ob überhaupt was bei dem doch schon etwas älteren Film rauskommen würde, bin ich natürlich völlig aus dem Häuschen.
Ich hab übrigens auch das Design meines Blogs endlich mal etwas auf 21. Jahrhundert getrimmt, vielleicht ists wem aufgefallen?!
Eigentlich gibts noch richtig lustige Geschichten zu erzählen, wie diese Bilder entstanden sind, aber die behalte ich erstmal für mich. Nur soviel: Das fotografierte Mädel versteht kein Deutsch und es ist daher unglaublich amüsant ihr auf Englisch lustige Anweisungen beim Fotografieren zu geben; meinen Opa Ernst schauend zu fotografieren, während meine Oma irgendwelche schrägen Grimassen gegen meinen Willen über meine Schulter zieht ist auch nicht grad leicht und krampfhaft Kreativität zu heucheln indem ich ein Auge meines Mitbewohners abschnippel ist sonst auch nicht meine Art. Aber vielleicht werd ich ja doch noch ein großer Künstler. Haha.
Frühling ist die Zeit zwischen Winter und Sommer. Die Zeit in der man dem Schnee Adieu sagt und der brütenden Hitze des Sommers freudig zuwinkt. Frühling ist zumeist von viel Freude und guter Laune geprägt, ist der von der üblichen Winterdepression geplagte Körper schließlich nicht mehr gewohnt, mehr Licht abzubekommen als die bedrohlich grauen Wolken des Winters durchlassen.
Naja, was Frühling ist, weiß jeder. Haben tut sie zumindest in Deutschland aber grad keiner. Wir hatten sie hier kurz zu Besuch und haben die Zeit genutzt und haben uns ausgiebig mit ihr bekannt gemacht. Scheint ein nettes Mädel zu sein, warm, fröhlich und dank der Sonne ungemein gutaussehend. Leider hatte sie noch einen Termin im Süden. Wann sie wiederkommt konnte sie mir leider noch nicht genau mitteilen, hing wohl anscheinend vom Gegenwind bei ihrer Fahrradtour ab. Ich hab sie dann um ihre Nummer gebeten, hatte ich doch richtig Lust auf ein zweites Date, aber da wurde sie auf einmal kühl und drehte sich um und ging. Versteh mir einer dieses Wetter!
Die Bilder sind bei einem ausgiebigen Spaziergang Anfang März bei molligen 16°C entstanden, die kräftigen Farben stammen von einem Provia 100f und feinstem Heidelberger Sonnenuntergangslicht.
Wer aufs Bild klickt, sieht sie sogar in GROSS!
Schon seit ein paar Wochen zeigt sich in unregelmäßigen Abständen unsere geliebte Wärmelieferantin und verführt die Menschen dazu, weniger warm bekleidet durch die Welt zu stromern und sich dabei eine saftige Erkältung abzuholen. Das ist nervig, aber seit jeher ist genau das für mich eines der wichtigsten Zeichen dafür, dass ich schleunigst meine Kamera auspacken sollte um Skateboardfotos zu schießen, sobald auch meine Nase aus allen Rohren schießt.
Heute war daher mein erster Tag in den Straßen dieser Welt, rastlos umherstreifend, bis die Kombination aus Spot, Skater und meiner Kamera eine wundersame Synthese eingehen und ein gutes Foto entsteht.
Normalerweise muss ich dazu immer lange Strecken zurücklegen bis ich an einem solcher Skatespots bin, doch heute hatte ich ausnahmsweise den Luxus, dass der geskatete Spot sage und schreibe 200m von meinem Zuhause entfernt liegt. Aber auch auf 200m können dumme Dinge passieren, und so fiel ich voller Enthusiasmus und mit dem gesamten Kameraequipment auf dem Rücken gepflegt auf den rauen Asphalt und bot eine Rolle vorwärts zum Besten.
Nach dieser Schrecksekunde und dem erleichterten Aufatmen, dass im Rucksack nichts kaputt gegangen war, ging dann die Session los.
Leider waren sowohl Skater als auch Fotograf noch etwas ausser Form, sodass die hier gezeigten Tricks bis auf einen nicht gestanden wurden und wir daher noch einmal zu dem Spot gehen müssen.
Lange ists her, dass ich euch über meine fotografischen Unternehmungen auf dem Laufenden gehalten habe. Viel ist in den letzten Monaten passiert. Da war ein Umzug, ein neues Studium und diverse andere Dinge die mich von meiner Blogschreiberei abgelenkt haben. Doch nun ist es Zeit, die vergangenen Wochen fotografisch aufzuarbeiten.
In der Zeit vor und nach Silvester war ich endlich mal wieder in der Heimat. Von der üblichen Langeweile getrieben entschloss ich mich, dass sowohl der bedeckte Himmel als auch das angekündigte Unwetter mit Orkanböen keine wirkliche Ausrede sind, um nicht Portraits zu schießen. Letzteres sollte sich sogar als überaus praktisch erweisen.
Mit zwei Freunden im Gepäck ging es dann auf zur Paderborner Hochfläche, welche sich mittlerweile zu einem echten „Windrad-eldorado“ entwickelt hat.
Schon auf der Autofahrt dorthin erforderte der Wind den permanent beherzten Griff ans Lenkrad, und ich war gespannt, inwieweit er sich für die Fotos nutzen lassen würde.
Nach einiger Hin- und Herfahrerei auf der Hochfläche entschied ich mich für ein Feld mit einem ziemlich alten Holzzaun als Location für die Fotos.
Erste Emotion beim Aussteigen: „Oha, das wird kein Spaß.“ Der Wind an dem Tag war aber auch ein kalter und unnachgiebiger Bastard.
Naja, zu meinem Glück ist es ja egal was der Fotograf trägt, hauptsache das Model sieht gut aus. Unter diesem Motto musste mein Model ziemlich leiden.
Schließlich sind die Fotos, die ich hier zeige, jene mit der „warmen“ Kombination aus Pulli und Hose. Man stelle sich einmal vor, wie kalt es sein muss, bei Windstärke 8 und einer gefühlten Temperatur von -10°C nur mit dünnem Sommerkleidchen gut aussehen zu müssen. Haben wir ausprobiert, hat nicht so gut geklappt.
Gut, zurück zur Location mit dem alten Holzzaun. Dank des wärmeren Outfits gelangen meinem Model die entspannten Gesichtsausdrücke wesentlich besser und ich war sehr zufrieden mit der Unterstützung des Windes, der ihre Haare wunderbar wehen ließ. Trotzdem waren wir nach einiger Zeit froh, wieder in der Windstille des Autoinnenraums angekommen zu sein.
Die restlichen Fotos stammen aus verschiedenen kleineren Fotosessions die ich auch während des „Heimaturlaubs“ geschossen habe.